Der Museumsgründer Reinhold Messner

Reinhold Messner hat als Felskletterer, Expeditionsbergsteiger, Pol- und Wüstendurchquerer immer wieder Tabus gebrochen. Vier Jahrzehnte lang hat er an den äußersten Rändern der Erde Erfahrungen gesammelt, die es ihm heute erlauben, eine Museumskette zum Thema Berg zu gestalten. Als seinen „15. Achttausender“ bezeichnet Messner selbst dieses Projekt. Reinhold Messner geht es auch dabei um die Menschennatur, die sich aufschlüsselt, wenn wir uns im Grenzbereich unserer Möglichkeiten und in absoluter Exposition bewegen. Seine Maxime – no artificial oxygen, no bolts, no communication – hat ihn zum Verteidiger jener Werte gemacht, die dem Bergsteigen eine Dimension geben, die mehr mit Kunst als mit Sport zu tun hat. Obwohl Reinhold Messner sein ABC nur für sich definiert sehen will, ist sein MMM zum weltweiten Bezugspunkt zum Thema Berg geworden.

Es gibt Bergsteiger, die bringen Menschen auf die Berge,
und es gibt Bergsteiger, die bringen die Berge zu den Menschen.Herbert Haß

Biografie Reinhold Messners

Reinhold Messner, 1944 in Südtirol geboren, bestieg bereits als 5-Jähriger in Begleitung seines Vaters den ersten Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium arbeitete er kurze Zeit als Mittelschullehrer, ehe er sich ganz dem Bergsteigen verschrieb. Ein Leben als Grenzgänger folgte. Seit 1969 unternahm er mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde. Er schrieb vier Dutzend Bücher und ist seit Jahrzehnten Kunstsammler. Ihm gelangen viele Erstbegehungen, die Besteigung aller 14 Achttausender sowie der „seven summits“, die Durchquerung der Antarktis, der Wüsten Gobi und Takla Makan sowie die Längsdurchquerung Grönlands. Im Gegensatz zu modernen Abenteurern geht es Reinhold Messner weniger um Rekorde als vielmehr um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Er folgte dem von Albert Frederick Mummery proklamierten „By fair means“ am Nanga Parbat, Fridtjof Nansens „Ruf des Nordens” ins Packeis der Arktis und durchquerte die Antarktis über den Südpol nach einer Idee von Ernest Henry Shackleton. Den Möglichkeiten des Kommunikationszeitalters setzt er sein Unterwegssein als Fußgänger gegenüber und verzichtet auf Bohrhaken, Sauerstoffmasken und Satellitentelefon – ein Anachronismus zwar, der aber der Wildnis ein unerschöpfliches Erfahrungspotential bewahrt. Zwischen seinen Reisen lebt Reinhold Messner mit seiner Familie in Meran und auf Schloss Juval in Südtirol, wo er Bergbauernhöfe bewirtschaftet, schreibt und museale Anlagen entwickelt. Als Kommentator im Fernsehen sowie als Vortragsredner ist er von Alpinisten, Touristikern, Wirtschaftsführern weltweit begehrt. In den letzten 20 Jahren widmete sich Reinhold Messner seinem Projekt Messner Mountain Museum (MMM) sowie seiner Stiftung (MMF), die Bergvölker weltweit unterstützt.

Mehr über Reinhold Messner finden Sie auf seiner persönlichen Homepage: www.reinhold-messner.de